Fachtagung FatigueDesign 2021

Auf der Internationalen Betriebsfestigkeits-Fachtagung FatigueDesign, die vom 17. bis 18.11.2021 in Senlis (Frankreich) stattfand, war die IAMT-Gruppe mit Fachvorträgen vertreten.

Mehr als 200 Wissenschaftler und Vertreter der Industrie trafen sich in Senlis, in der Nähe von Paris, zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. Durch die Vielzahl der Vorträge (rund 100) und die damit einhergehende Themenbandbreite fand eine umfassende Darstellung des Standes von Wissenschaft und Technik zum Thema Betriebsfestigkeit statt.

Herr Prof. Dr.-Ing. Ronald Schrank (Teamleiter Berechnung – IAMT Engineering GmbH & Co. KG) referierte zum Thema „Definition of simplified fatigue tests using numerical fatigue simulation methods“.Prof. Schrank (Bild 1) berichtete über ein neues Tool zur Vereinfachung von Betriebslastprüfungen mittels numerischer Optimierungsverfahren. Detailliert wurde auf unserer Internetseite unter der Rubrik „Aktuelles/News“ bereits am 26.10.2021 darüber informiert, so dass an dieser Stelle darauf verwiesen werden kann.

Des Weiteren wurde auf dieser Tagung ein gemeinsamer Vortrag von der Firma Rheinmetall Landsysteme GmbH in Kassel, der Arbeitsgruppe Baumaschinentechnik und Fördertechnik der Ruhr-Universität Bochum sowie Mitarbeitern des IBAF–Institutes für Baumaschinen, Antriebs- und Fördertechnik Bochum zum Thema „Numerical calculation of homogenized effective material properties of the single ply for arbitrary fiber distributions“ gehalten. Die Präsentation in Senlis übernahm Herr Sebastian Spanke, M.Sc. (Berechnungsingenieur Rheinmetall Landsysteme GmbH – Bild 2). Als Coautoren von Seiten der Ruhr-Universität sowie des IBAF-Institutes fungierten die Herren Prof. Dr.-Ing. Jan Scholten, Dr.-Ing. Henning Haensel und Dr.-Ing. Jochen Höhbusch. 

Bei diesem Vortrag ging es um die Simulation der Betriebsfestigkeit von CFK-Strukturen in Abhängigkeit von der imperfekten Faserverteilung, wobei gezeigt werden konnte, dass erst bei Berücksichtigung einer imperfekten Verteilung über einen RVE-Ansatz (repräsentatives Volumenelement) die sich im realen Bauteil ergebenden Festigkeiten realistisch simulieren lassen. Auf diese Weise gelingt aufbauend auf den Eigenschaften der Matrix und der Faser die simulative Bewertung verschiedener Schichtlayouts, so dass eine weitere Lücke auf dem Weg zur virtuellen Festigkeitsabschätzung von Verbundwerkstoffen in einem Bauteilentwicklungsprozess geschlossen ist.